Engine-Port
Zur Navigation springen
Zur Suche springen
Im Gegensatz zu klassischen Emulatoren, die vollständige Systeme oder Plattformen emulieren, sind Engine-Ports auf einzelne Spiele bzw. Spiel-Engines ausgerichtet. Ein wesentliches Ziel ist dabei in der Regel, die Spiele auf aktuellen Betriebssystemen lauffähig zu machen und ggfs. höhere Auflösungen zu ermöglichen. Oft handelt es sich bei des Engine-Ports um Open-Source-Projekte, die von Fans des Originalspiels ins Leben gerufen werden (fan remake). Zur Vermeidung von Copyright-Problemen beinhalten die Programme meist keine Spieldaten wie Grafiken, Sounds oder Leveldaten; diese müssen vom Spieler selber bereitgestellt werden.
Es werden zwei wesentliche Formen von Engine-Ports unterschieden:
- Bei einem sogenannten Source-Port liegt den Entwicklern der Quellcode des Originalspiels vor. Dies erleichtert die Arbeit, da die interne Spielmechanik direkt aus dem Code abgleitet werden kann. Ein Beispiel dafür ist die Veröffentlichung des Quellcodes von Doom 1997 durch id Software, welche zu einer Portierungen auf zahlreiche Plattformen führte.
- Üblicherweise liegt jedoch der Quellcode nicht vor, in diesem Fall wird eine sogenannte Reimplementierung (oder Neuimplementierung) der Spiel-Engine vorgenommen, bei der versucht wird, die Original-Engine nachzubilden. Teilweise wird dabei auf Reverse Engineering-Techniken aufgesetzt (Disassembling oder Dekompilieren der originalen Programmdatei), alternativ kann die Engine auch von Grund auf neu entwickelt werden.
Liste der Engine-Ports und Implementierungen
Name | System | Akt. Version | Aktiv | Libretro Core | Spiel(e) |
---|---|---|---|---|---|
OpenLara | ✓ | ✓ | Tomb Raider | ||
OpenRA | 2021-03-21 | ✓ | ✕ | Command & Conquer | |
OpenTTD | 12.2 | ✓ | ✕ | Transport Tycoon Deluxe | |
OpenTomb | 03.02.2018 | ✕ | ✕ | Tomb Raider | |
OpenXcom | ✓ | ✕ | UFO: Enemy Unknown X-COM: Terror from the Deep | ||
ResidualVM | 0.3.1 | ✓ | ✕ | 3D-Grafik-Adventure | |
ScummVM | 2.7.1 | ✓ | ✓ | Adventure |